Sonnenschutz – trotz Prostatakrebs den Sommer genießen

Blogbeitrag Oktober 2020

 

Glückshormone, Freiheitsgefühl, Vitamin D-Boost – die Sonne ist ein echtes Multitalent und wichtiger  Faktor für Lebensqualität in den hellen Jahreszeiten. So tut eine sommerliche Wanderung oder Fahrradtour an der frischen Luft rundum gut und kann Stimmungstiefs vorbeugen. Doch neben all ihren positiven Eigenschaften kann die Sonne bekanntermaßen auch die Haut schädigen. Für einen entspannten und energiespendenden Aufenthalt im Freien sollte man sich deshalb vor zu starker Sonnen- und UV-Einstrahlung schützen. Ganz besonders gilt das für Krebspatienten, die sich einer Chemo- oder Strahlentherapie unterziehen oder diese vor Kurzem beendet haben. Durch die Behandlung kann die Haut heftig auf die UV-A-Strahlung der Sonne reagieren, sich sonnenbrandartig verfärben und schmerzen. Ob Ihr Medikament eine solche phototoxische Reaktion auslöst, wird Ihnen Ihr Arzt vor der Behandlung mitteilen. In diesem Fall ist es sinnvoll, sich so wenig wie möglich der Sonne auszusetzen und bei der Benutzung von Sonnencreme auf einen ausgewiesenen UV-A-Schutz zu achten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kleine Schutzmaßnahmen, große Wirkung

 

Aber auch in therapiefreien Zeiten ist es wichtig, sich und seine Haut vor der Sonne zu schützen. Ein paar einfache Maßnahmen reichen hier schon aus. Ein erster Schritt ist schützende Kleidung aus einem dicht gewebten Stoff, der die Strahlen nicht hindurchlässt. Sonnencremes sollten in ausreichender Menge aufgetragen werden. Optimal sind zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut – bei einem ausgewachsenen Mann bedeutet das: Rund 4 Esslöffel Creme für den ganzen Körper. Cremen Sie sich mindestens eine halbe Stunde vor dem Aufenthalt in der Sonne ein, damit sich die Schutzwirkung komplett aufbauen kann. Wasserfeste Cremes bleiben zwar beim Baden und Schwimmen auf der Haut, werden jedoch beim Abtrocknen größtenteils entfernt, sodass ein erneutes Eincremen nötig ist.

 

 

 

Der Lichtschutzfaktor für sicheren Sonnengenuss

 

Auf jeder Sonnencreme ist der jeweilige Lichtschutzfaktor (LSF) angegeben. Er sagt aus, um wieviel sich die natürliche Eigenschutzzeit der Haut durch die Benutzung der Creme verlängert. Wer beispielsweise eine Eigenschutzzeit von zehn Minuten hat und eine Creme mit dem Lichtschutzfaktor 30 benutzt, kann sich rein theoretisch 300 Minuten in der Sonne aufhalten, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Doch auch mit hohen Lichtschutzfaktoren sollten Sie sich nicht sorglos stundenlang der Sonne aussetzen. Zum einen verringert sich die Wirkung, sobald die Creme nicht mehr ausreichend dick auf der Haut vorhanden ist. Zum anderen ist auch die Hitze, die bei starker Sonne auf den Körper einwirkt, nicht gesund und kann den Kreislauf beeinträchtigen.
Ist die Haut bereits gereizt oder gerötet, sollten Sie auf das Auftragen von Sonnencremes verzichten und sich ausschließlich im Schatten aufhalten. Grundsätzlich gelten die Empfehlungen des Bundesamtes für Strahlenschutz zum UV-Schutz:
-    Suchen Sie zwischen 11 und 15 Uhr an sonnigen Sommertagen den Schatten auf
-    Tragen Sie in der Sonne eine Kopfbedeckung zum Schutz von Gesicht und Nacken
-    Achten Sie darauf, eine hochwertige Sonnenbrille zu tragen, die einen hundertprozentigen UV-Schutz bietet und auch seitlich vor Lichteinfall bietet
Mit diesen einfachen Verhaltensregeln steht dem Aufenthalt im Freien auch an Sonnentagen nichts mehr im Weg. Wer eine Urlaubsreise plant, sollte als Prostatakrebs-Patient neben dem Sonnenschutz noch weitere Dinge beachten. Informationen dazu finden Sie hier.

 

 

 

 

 

Quellen:

 

 

 

 

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