wertvollER TV Folge 17
Hormontherapien bei Prostatakrebs
ADT und NHT bei Prostatakrebs
Dr. Valerie Nonnenmacher, Fachärztin für Urologie, erklärt, wie Hormontherapien bei fortgeschrittenem Prostatakrebs wirken.
Hormontherapien gezielt einsetzen
Was Sie über Wirkung, Anwendung und Kombinationen wissen sollten
Die Androgen-Deprivations-Therapie (ADT) und Neue Hormontherapien (NHT) spielen eine zentrale Rolle in der Behandlung von Prostatakrebs. Beide Therapieformen verfolgen das Ziel, die Wirkung der männlichen Geschlechtshormone, zu unterdrücken. Insbesondere Testosteron trägt wesentlich zum Tumorwachstum bei. Um die Wirksamkeit der Therapie zu steigern, können ADT und NHT auch mit weiteren Wirkstoffen kombiniert werden.
In der neuesten wertvollER TV-Folge erklärt Dr. Valerie Nonnenmacher (geb. Hartmann), Fachärztin für Urologie, welche Hormontherapien bei fortgeschrittenem Prostatakrebs eingesetzt werden, wie sie wirken und welche Kombinationsmöglichkeiten bestehen.
Was versteht man unter der ADT und wie wirkt sie?

Die ADT, auch Hormonentzugstherapie oder Hormontherapie genannt, senkt den Spiegel männlicher Geschlechtshormone (Androgene) im Körper. Dadurch wird das Wachstum von Prostatakrebszellen gebremst. Die wichtigste Rolle spielt dabei Testosteron, das überwiegend in den Hoden gebildet wird und wie eine Art „Nahrung“ für die Krebszellen wirkt.
In welchen Stadien wird die ADT eingesetzt?
Die Androgen-Deprivations-Therapie, kurz ADT, ist eine grundlegende Behandlung bei fortgeschrittenem Prostatakrebs. Sie wir eingesetzt, wenn eine alleinige Operation oder Bestrahlung nicht mehr ausreicht. Häufig wird sie mit weiteren Therapien kombiniert.
Was versteht man unter Neuen Hormontherapien (NHT)?

Unter Neuen Hormontherapien, kurz NHT, versteht man moderne Weiterentwicklungen der klassischen Hormontherapie, die mit unterschiedlichen Wirkmechanismen gezielt in den Hormonhaushalt und das Wachstum von Prostatakrebszellen eingreifen. Ein Großteil der Wirkstoffe blockiert die Wirkung männlicher Hormone (Androgene) direkt an den Tumorzellen, indem sie deren Bindung an den Androgenrezeptor verhindern (sogenannte Androgenrezeptor-Inhibitoren, kurz ARI). Andere Substanzen wiederum unterbrechen die Signalwege, die für die Bildung von Androgenen verantwortlich sind.
In welchen Stadien werden NHT eingesetzt?
- Bei Hochrisiko-nicht-metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (HR-nmCRPC)
- Bei metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC)
- Bei metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs (mCRPC)
Was sind Kombinationstherapien?
ADT und NHT werden bereits erfolgreich in der PCa-Behandlung eingesetzt. Um Synergien zu schaffen oder die Wirkung der Therapie zu verstärken, können Wirkstoffe miteinander kombiniert werden.
Nützliches Downloadmaterial
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