Mehr Lebensqualität durch Belohnungen im Alltag bei Prostatakrebs

Warum und wie ein bewusstes Belohnungssystem funktioniert

Blogbeitrag September

Der übermäßige Konsum materieller Dinge ist in den letzten Jahren immer mehr in Verruf geraten – und das nicht ohne Grund. Besonders aus nachhaltiger Sicht ist das Kaufen neuer Produkte fraglich. Trotzdem kann Konsum sich in Maßen auch positiv auswirken. Inwieweit das bei Prostatakrebs-Patienten zutrifft, was dabei beachtet werden sollte und wie sich Materialismus auch nachhaltig umsetzen lässt, erklären wir im neuen Blogbeitrag.

 

Konsum für mehr Wohlbefinden

Nach einer Krebsdiagnose fühlen sich Patienten oft unwohl und die Beziehung zum eigenen Körper kann gestört werden. Hier kann es helfen, sich selbst, in Form von Konsum – sowohl materiell als auch immateriell – etwas Gutes zu tun.

 

Selbst die kleinsten Dinge wie ein frischer Haarschnitt, ein neues Kleidungsstück oder der Einkauf des Lieblingskäses können schon viel bewirken. Sie rufen Glücksgefühle hervor, sorgen für mehr Wohlbefinden und können auch Selbstvertrauen und ein Gefühl der Kontrolle auslösen. Besonders letzteres ist nach einer Krebsdiagnose gestört – wer sich um sich selbst kümmert und eigene Bedürfnisse in den Vordergrund stellt, kann dem Gefühl des Kontrollverlusts entgegenwirken – mindestens zeitweise – zurückerlangen.

 

Belohnung nach erreichten Meilensteinen 

Ein Termin beim Urologen kann für Prostatakrebs-Patienten eine Herausforderung sein. Ängste und Unsicherheit verursachen Hemmungen vor Arztbesuchen. Dabei ist es enorm wichtig, sich regelmäßig untersuchen zu lassen und keine Termine zu versäumen. Kleine Belohnungen können hier die Motivation fördern. Das kann die Kugel Eis auf dem Heimweg, oder auch ein leckeres Abendessen mit einer nahestehenden Person sein. Auch bei ärztlichen Terminvereinbarungen, die aufgeschoben werden oder dem ersten Besuch bei einer Selbsthilfegruppe kann das eigene Belohnungssystem greifen. Tun Sie sich selbst etwas Gutes!

 

Neue Perspektiven durch räumliche Veränderungen

Oftmals kann auch die Veränderung der Umgebung neue Lebensqualität verschaffen. Wer schon länger darüber nachdenkt, sich räumlich umzugestalten, sollte diese Chance jetzt nutzen. Denn ein Rückzugsort mit viel Wohlfühlfaktor kann für Krebspatienten wertvoll sein. Das muss keine Renovierung der gesamten Wohnung sein, es kann schon viel ausmachen, Möbel umzustellen, eine Wand zu streichen, einen Raum mit neuen Deko-Elementen zu schmücken oder mit gemütlichen Möbeln auszustatten. Allein dieser gestalterische Prozess kurbelt die Kreativität an und lockt uns aus der Komfortzone.

 

Tipps für nachhaltigen Konsum

Wichtig: Materialismus sollte nicht übermäßig sein, sondern sich in Maßen halten. Nicht nur, weil der Belohnungseffekt bei häufigem Einsatz nachlässt, sondern auch, weil übermäßiger Konsum sich negativ auf die Umwelt auswirkt. Wir geben aus diesem Grund Tipps, wie sich Konsum und Nachhaltigkeit vereinen lassen: 

 

    Der Trend geht immer mehr hin zum Second Hand-Shopping, also gebrauchte Ware einkaufen. Bereits getragene Kleidung oder Accessoires werden zu einem günstigeren Preis verkauft, sowohl online als auch im Geschäft. Das ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern schont zudem den Geldbeutel. Und das funktioniert auch hervorragend bei Möbelstücken: Kaufen Sie einfach Privatanbietern ihre alten Schätzchen ab. Die sind oft noch super in Schuss.

    Nichts sollte unbedacht und leichtsinnig gekauft werden. Es lohnt sich, sich vorher Fragen zu stellen, wie „Hat dieses Produkt wirklich einen Mehrwert für mich?“, oder „Würde mich der Kauf dieses Artikels glücklich machen?“. Auch Spontan-Käufe sollten eine Ausnahme bleiben.

    Bücher, Filme, Spiele, aber auch Produkte wie Farbe, Pinsel oder Werkzeug für Heimwerker lassen sich oft online auf Portalen wie Ebay oder markt.de finden. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn beispielsweise für einen neuen Anstrich nicht viel Farbe benötigt wird oder der Betroffene auch hier etwas sparen möchte.

     

    Kleiner Tipp: Oft wird das direkte Umfeld vergessen; dabei kann man innerhalb des Freundeskreises oder der Nachbarschaft super nach Werkzeugen, Büchern oder Filmen als Leihgabe fragen. Letztere werden meist eh nur einmalig konsumiert.  

     

     

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