Ernährung hilft bei Prostatakrebs
Gesunde Nahrungsmittel können die Prostatakrebstherapie unterstützen
Individuell angepasste Ernährung stärkt den Körper und wirkt sich positiv auf den Krankheitsverlauf aus
Jede Krebserkrankung ist anders und die individuelle Therapie hat Auswirkungen auf die Ernährung. Manche Nahrungsmittel können die Wirkung der eingenommenen Medikamente beeinträchtigen oder Arzneimittel sogar gänzlich unwirksam werden lassen. Klären Sie mit Ihrem behandelnden Arzt ab, welche Lebensmittel in Ihrem Fall erlaubt sind und welche die Wirksamkeit der Behandlung beeinträchtigen können. Es gibt mittlerweile auch sehr gut verträgliche Therapien bei fortschreitendem Prostatakrebs.
Diese Ernährungsempfehlungen gibt es bei (Prostata-)Krebs:
- Verzichten Sie auf Fertigprodukte und verarbeitete Lebensmittel. Wählen Sie stattdessen frische, regionale Produkte je nach Saison.
- Gerichte und Zutaten sollten möglichst die komplette Bandbreite wichtiger Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente abdecken.
- Sorgen Sie für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Genuss bedeutet Lebensqualität
Genuss spielt beim Essen eine wichtige Rolle. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für den Einkauf hochwertiger Produkte. Machen Sie aus der alltäglichen Aufgabe ein Highlight: Warum nicht gemeinsam mit dem Partner über den Wochenmarkt schlendern oder bislang unbekannte Gemüsesorten einkaufen und sich an neue Geschmäcker und Rezepte heranwagen? Danach werden die erstandenen Lebensmittel gemeinsam zubereitet. Zusammen zu kochen und das Gericht in Ruhe bei einem guten Gespräch zu verspeisen, steigert das Wohlbefinden. So wird aus der reinen Nahrungsaufnahme ein besonderer, gemeinsamer Moment.
Mahlzeiten als Auszeit vom Alltag
Man spricht nicht ohne Grund von einer kulinarischen Reise. Lassen Sie sich von den Spezialitäten fremder Länder inspirieren. Entdecken Sie neue Orte, ohne sich vom Fleck zu bewegen. Besonders die mediterrane Küche ist nicht nur lecker und abwechslungsreich, sondern auch eine der gesündesten der Welt. Grund hierfür ist ihr hoher Anteil an frischem Gemüse und Hülsenfrüchten, wertvollen Pflanzenölen, mit Fokus auf mehr Fisch als Fleisch. Fremdländisch zu kochen, muss nicht aufwendig sein. Besorgen Sie sich zum Beispiel frische Kräuter wie Basilikum, Minze und Salbei, um bekannten Gerichten eine neue geschmackliche Note zu verleihen. Probieren Sie neue Dinge aus. Dem Genuss sind keine Grenzen gesetzt.
Gutes Essen stärkt das Immunsystem
Essen ist der Treibstoff für den Körper. Wie ein Verbrennungsmotor das richtige Benzin und das passende Öl benötigt, so braucht der Körper hochwertige Nährstoffe, um bestmöglich funktionieren zu können. Bringen Sie viele verschiedene Nahrungsmittel auf den Tisch. So stellen Sie sicher, mit wichtigen Nährstoffen, zum Beispiel Vitaminen und Ballaststoffen versorgt zu sein. Dies muss nicht zum Zwang werden. Bauen Sie regelmäßig gesunde und regionale Zutaten wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte in die gewohnten Mahlzeiten ein. So müssen Sie nicht all Ihre Ernährungsgewohnheiten über Bord werfen.
Regelmäßige Mahlzeiten beugen Mangelernährung vor
Jeder zweite Krebspatient leidet an Appetitlosigkeit. Die Betroffenen verlieren – ohne dass sie es möchten – an Fett- und Muskelmasse und damit an Körpergewicht Diesen Zustand nennt man Mangelernährung oder Tumorkachexie. Patienten gelingt es nicht, ausreichend zu essen, obwohl sie es gerne möchten. Dadurch verliert der geschwächte Körper Energie und das körpereigene Immunsystem gerät ins Wanken; die Abwehrkräfte sinken. Werden Sie aktiv, um diesen Zustand zu vermeiden: Planen Sie mehrere ausgewogene Mahlzeiten am Tag ein, die Ihnen gut schmecken und die Sie auch in kleineren Portionen genießen können.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr hilft gegen Verstopfung und Mundtrockenheit
Viele Prostatakrebs-Patienten leiden unter Verstopfung oder Mundtrockenheit. Hier kann regelmäßiges Trinken Abhilfe schaffen. Die individuelle Trinkmenge beträgt 30 ml pro kg Körpergewicht. Ein 75 kg schwerer Mann benötigt demnach 2,25 Liter pro Tag. Diese Flüssigkeitszufuhr kann die Darmtätigkeit und die Produktion von Speichel anregen. Wasser ist der ideale Durstlöscher. Bringen Sie ruhig mit einem Spritzer Zitronensaft oder auch süßeren Säften aus Äpfeln oder Orangen etwas mehr Geschmack ins Wasserglas! Auch andere zuckerfreie Getränke wie Grüntee sowie Heil- und Kräutertees, sind gute Flüssigkeitslieferanten. Sorgen Sie dafür, immer eine Karaffe mit Wasser in Reichweite zu haben und nehmen Sie unterwegs eine Wasserflasche mit. Ein Trinktagebuch kann auch sinnvoll sein, um die Trinkgewohnheiten zu beobachten. Mittlerweile gibt es auch kostenlose Apps für das Smartphone. Hier stellen Sie die individuelle Trinkmenge pro Tag ein und die App erinnert Sie daran, regelmäßig zu trinken.