Lebensfreude tanken bei Prostatakrebs
Wege zu mehr Spaß im Alltag
Das Geheimnis „jung zu bleiben“, besteht darin, dass der Spaß am Leben niemals aufhört und man es in vollen Zügen genießt – unabhängig vom Alter. Regelmäßig Lebensfreude zu verspüren, ist für alle, aber besonders für Prostatakrebs-Patienten ein wichtiger Bestandteil und steigert die Lebensqualität auch in herausfordernden Phasen der Erkrankung. Sie löst positive Emotionen aus und verbessert das allgemeine Wohlbefinden.
So verschieden wie wir Menschen, sind auch die Freizeitgestaltungen, die uns Freude bereiten. Eins haben die Aktivitäten jedoch gemeinsam: Sie können Stress abbauen, die psychische Gesundheit verbessern, soziale Bindungen stärken und das Selbstwertgefühl steigern. Es ist wichtig, zwischendurch mal auf „Pause“ zu drücken; die Erkrankung rückt dann ganz bewusst in den Hintergrund und stattdessen steht Zeit für Aktivitäten, Spaß und Vergnügen an. Entdecken Sie in diesem Blogbeitrag die Vielfalt möglicher Hobbys, die sich Prostatakrebs-Patienten bietet – sei es, um unter Menschen zu kommen, schlummernde Talente zu wecken oder einfach mal den Kopf abzuschalten. Außerdem erfahren Sie, warum es nie zu spät ist, eine neue Freizeitbeschäftigung zu beginnen und wie Angeln, Malerei und Gartenarbeit zu seelischer Zufriedenheit beitragen.
Die Auswirkungen von Spaß und Lebensfreude bei Prostatakrebs:
- Stressabbau: Aktivitäten, die Spaß machen, können dazu beitragen, Stress abzubauen und dem stressbehafteten Alltag zu entfliehen.
- Steigerung des Glücksniveaus: Schöne Erlebnisse schütten Glückshormone aus und lösen positive Emotionen wie Freude, Vergnügen und Zufriedenheit aus, die das Wohlbefinden steigern.
- Verbesserung der psychischen Gesundheit: Lebensfreude und Momente des Glücks heben die Stimmung. Dadurch können negative Gedanken, Ängste und Sorgen (vorübergehend) in den Hintergrund rücken.
- Unterstützung sozialer Interaktion: Spaß entsteht häufig auch in Gemeinschaft mit anderen Menschen. Diese zwischenmenschlichen Beziehungen stärken das Zugehörigkeitsgefühl, verbessern die Sozialkompetenz und erweitern das eigene soziale Netzwerk.
- Förderung von Kreativität und Selbstausdruck: Aktivitäten, die die eigene Kreativität anregen, können auch zur persönlichen Entfaltung beitragen.
Hobbys haben keine Altersgrenze
Sie möchten durch eine neue Freizeitaktivität wieder an Lebensfreude gewinnen? Dann schenken Sie dem Sprichwort „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“, nicht allzu viel Bedeutung. Denn der menschliche Geist ist anpassungsfähiger als Sie denken und kann ein Leben lang lernen. Es gibt also keine Altersgrenze, um sich neue Fähigkeiten oder Wissen anzueignen. Nutzen Sie zum Beispiel die freie Zeit in therapiefreien Phasen, im Ruhestand oder am Wochenende, um ehemalige Hobbys wieder aufleben zu lassen oder ein Neues zu beginnen. Auch Rehabilitationsphasen eignen sich gut zum Ausprobieren von Aktivitäten und Beschäftigungen.
Gemeinsam mehr Spaß: Aktivitäten zu zweit oder in Gruppen
Sie lesen für Ihr Leben gern, aber haben in ihrem Freundeskreis niemanden, mit dem Sie Ihre Gedanken über verschiedenste Bücher teilen können? Dann ist ein Lesezirkel oder Lesekreis genau das Richtige für Sie. Das Prinzip ist einfach: Eine Gruppe von Personen trifft sich regelmäßig, um gemeinsam Bücher zu lesen, zu diskutieren und zu analysieren. Literaturkreise können sich bestimmten Themen oder Genres zuordnen oder auch eine breite Palette von Büchern behandeln. Die Größe der Teilnehmergruppe kann dabei von kleinen Freundesgruppen bis hin zu größeren Organisationen variieren. Deutschlandweit gibt es 70.000 Lesekreise – da sollte doch auch einer für Sie dabei sein.
So finden Sie den passenden Lesezirkel:
- Erkundigen Sie sich in Ihrem Bekanntenkreis, ob jemand Mitglied in einem Lesekreis ist oder eine Person kennt, welche einem angehört.
- Besuchen Sie Bibliotheken, Buchhandlungen oder örtliche Volkshochschulen, um Informationen zu erhalten.
- Nutzen Sie das Internet, um nach Lesekreisen in Ihrer Nähe zu suchen.
Spazierengehen ist Ihnen zu langweilig oder Sie kennen die Wanderrouten in Ihrer Umgebung bereits in- und auswendig? Geocaching sorgt hier für Abwechslung. Diese moderne Form der Schnitzeljagd lockt Unternehmungslustige an die frische Luft, um in Waldstücken oder auf dem Feld nach versteckten Schätzen zu suchen. Voraussetzung für die Schatzsuche ist lediglich ein Smartphone oder GPS-Gerät. GPS steht für Global Positioning System und bestimmt den Standpunkt einer Person anhand von Satelliten-Signalen. Mit diesen GPS-Daten wird der Standort von versteckten Behältern oder Log-Büchern, die von anderen Teilnehmern versteckt wurden, lokalisiert. Die Koordinaten führen jedoch lediglich in die Nähe des Verstecks. Anschließend muss die Umgebung untersucht werden.
Zu finden sind die Schätze, sogenannte „Caches“, über verschiedene Internetseiten und Apps, die diese auflisten. Das Geocaching erfreut sich großer Beliebtheit – unabhängig vom Alter. Mittlerweile haben sich auch Seniorengruppen gebildet, die sich gemeinsam auf die Suche nach Caches machen oder Behälter verstecken.
Geocaching-Website: https://www.opencaching.de/
Geocaching-App:
Playstore: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.groundspeak.geocaching.intro&referrer=utm_source%3Dgeocaching-website%26utm_campaign%3Dwelcome-page
App Store: https://apps.apple.com/us/app/geocaching/id329541503
Tanzen macht nicht nur glücklich, sondern fördert auch die körperliche Fitness, baut Stress ab und stärkt die Konzentrationsfähigkeit. Je nach Alter und Vorlieben bieten sich verschiedene Tänze von Walzer bis Cha Cha Cha an. Der große Vorteil: Gesellschaftstanz fördert das soziale Miteinander und hilft gegen Einsamkeit. Denn an den meisten Tanzkursen können Sie auch ohne Partnerin oder Partner teilnehmen und so neue Bekanntschaften schließen. Zahlreiche Tanzschulen, Sport- und Tanzsportvereine bieten spezielle Kurse für jedes Alter an, bei denen die Teilnehmenden die Grundschritte lernen und moderat an den Tanzsport herangeführt werden.
Hobbys zum Abschalten bei Prostatakrebs
Neben gezielten Entspannungstechniken, Meditation und Yoga, gibt es zahlreiche andere Aktivitäten, bei denen wir einfach mal Abschalten können. Dies geschieht oft, wenn wir uns vollständig einer Aufgabe hingeben können, die uns Freude bereitet. Falls Sie noch nicht das perfekte Hobby gefunden haben, um Gedanken loszulassen, werfen Sie einen Blick auf folgende Freizeitaktivitäten:
Angeln: Beim Angeln sind Hektik und Stress kontraproduktiv, weshalb es am Fluss- oder Seeufer immer besonders still und ruhig ist. Diese Stille ermöglicht es, die Natur und die Geräusche intensiver wahrzunehmen und beruhigt gleichzeitig Geist und Seele. In Deutschland benötigt man einen gültigen Fischereischein, um angeln zu dürfen. Mit dem Angelschein in der Tasche, können Sie sich dann mit den verschiedensten Gewässern vertraut machen – oder an Ihrem Lieblingsort fischen. Besonders zu Beginn ist es hilfreich, wenn Sie einen erfahrenen Angler an Ihrer Seite haben, der Ihnen Tipps geben kann. Alternativ können Sie sich auch in einem Verein anmelden, wenn Sie lieber in Gemeinschaft angeln.
Modellbau: Sie interessieren sich für Flugzeuge, Autos, Schiffe oder Züge und sind auch im kleinen Rahmen handwerklich geschickt? Bei Modellbau und dem Herstellen von vereinfachten und verkleinerten Nachbildungen schlägt das „Tüftler-Herz“ höher. Nutzen Sie Ihre handwerkliche Affinität, investieren Sie diese in konzentrierte und fokussierte Arbeit und erschaffen Sie kleine Kunstwerke.
Gartenarbeit: Gärtnern ist eine sehr beliebte Freizeitaktivität. Die Arbeit zwischen Gemüse- und Blumenbeeten fördert aber nicht nur die körperliche, sondern auch die mentale Gesundheit. Denn die frische Luft, die Ruhe und die anregenden Farben wirken entspannend und können sogar den Blutdruck senken. Tätigkeiten wie Säen, Pflanzen und Ernten wirken dabei fast schon wie eine Form von Meditation. Die Bewegungen bei der Gartenarbeit wirken sich positiv auf Ihre Fitness aus, sofern Sie sich nicht überanstrengen.
Malerei: Sie sind ein Freigeist und toben sich gerne kreativ aus? Dann haben Sie sicher auch schon einmal mit dem Gedanken gespielt, eine weiße Leinwand mit Ihren eigenen gestalterischen Ideen zu füllen. Bei der Malerei sind Ihnen weder durch Farben, Materialien, noch Struktur Grenzen gesetzt. Zu Beginn starten Sie am besten mit Acrylfarben, Buntstiften oder einem Aquarellset. So können Sie herausfinden, welche Art des Malens Ihnen besonders viel Spaß macht. Hier gilt vor allem: Der Weg ist das Ziel – es kommt am Ende nicht darauf an, wie begabt Sie sind oder wie gut Ihnen das Ergebnis gefällt, sondern darauf, wie viel Freude das Malen an sich bereitet.