Tiere als Wegbegleiter bei Prostatakrebs

So helfen Tiere dabei, das emotionale Wohlbefinden zu steigern 

Blogbeitrag Mai

Dass Tiere als Wegbegleiter für Menschen mit Einschränkungen, wie beispielsweise Sehbehinderungen oder Epilepsie eingesetzt werden, ist bekannt. Doch Vierbeiner können viel mehr als das! Wir klären auf, warum Tiere bei der Bewältigung von emotionalen Problemen helfen können und wie sie unter anderem in der (Prostata-)Krebstherapie eingesetzt werden können.

 

Haustiere bei Prostatakrebs

Für Betroffene kann nach einer Krebsdiagnose und während des Krankheitsverlaufs das eigene Haustier eine große emotionale Stütze sein. Es sorgt für mehr Aktivität und Ablenkung, spendet Trost und kann eine beruhigende Wirkung auf den Menschen haben. Doch ein Tier bringt, neben den positiven Auswirkungen auf das emotionale Wohlbefinden und die Verbesserung der Lebensqualität, auch immer ein Risiko mit sich.

Denn Tiere können Krankheiten übertragen und Allergien auslösen, was gefährlich sein kann, besonders, wenn das Immunsystem sowieso schon geschwächt ist.
Das bedeutet zum Glück nicht, dass Haustierbesitzer ihren vierbeinigen Wegbegleiter abgeben müssen. Zum Glück können Risiken mit einfachen Verhaltensregeln, die nur einen kleinen Aufwand bedeuten, vermieden werden. 

 

  • Für einen umfangreichen Impfschutz des Tieres sorgen 
  • Vierbeiner beim Tierarzt durchchecken lassen 
  • Kontakt mit Ausscheidungen der Tiere vermeiden (Reinigung des Katzenklos oder Aufsammeln von Hundekot möglichst an Angehörige weitergeben) 

  • Kein Frischfutter für Tiere vorbereiten 
  • Tierdecken mindestens einmal pro Woche waschen 
  • Nach Berührung mit dem Tier die Hände waschen 

 

 

 

Optionen für Betroffene ohne Haustier

Betroffene müssen übrigens kein eigenes Haustier besitzen, um die positiven Auswirkungen für sich nutzen zu können. Es gibt viele andere Möglichkeiten, den Vierbeinern nahe zu sein. Drei davon stellen wir genauer vor:

    Katzen sind hochsensible Tiere, die ein gutes Gespür für die Gemütslage ihres Menschen haben. So sind sie oft besonders anhänglich und verschmust, wenn sie spüren, dass es einem Menschen nicht gut geht. Diese Art der Zuwendung kann eine beruhigende Wirkung haben und (Prostata)-Krebspatienten dabei helfen, mit ihrer Erkrankung umzugehen. Mit ihrer feinfühligen Art verursachen die Samtpfoten eine vermehrte Ausschüttung von Glückshormonen und hemmen wiederrum Stresshormone. Besonders ihr sanftes Schnurren wirkt sich positiv auf die Stimmung des Menschen aus, da dieses das Wohlfühlhormon Serotonin auslöst. Viele Tierheime bieten „Katzen streicheln“ an. Hier dürfen sich Personen anmelden, um regelmäßig Katzen im Tierheim zu besuchen und mit Streicheleinheiten zu verwöhnen. So bekommen nicht nur die Tiere die Aufmerksamkeit, die sie verdienen, sondern auch der Besucher bekommt die Chance, die therapeutische Wirkung des Vierbeiners zu nutzen. Fragen Sie einfach bei Ihren lokalen Tierheimen nach.

    Alpakawanderungen können mittlerweile an vielen Standorten gebucht werden. Die Besucher führen die Tiere an der Leine und gehen mit ihnen auf eine geführte Wanderung in der Natur. Das ist nicht nur für die körperliche Gesundheit förderlich. Auch auf die Psyche kann sich der Kontakt mit dem Tier positiv auswirken. Alpakas haben eine beruhigende und stressreduzierende Wirkung auf Menschen. Sie sind sehr sensibel und nehmen die Emotionen von Menschen wahr und reagieren darauf. Diese Eigenschaft wird auch Spiegelfunktion genannt. Sie passen sich der Gefühlslage des Menschen an und helfen dabei, zu reflektieren und mit den eigenen Emotionen umzugehen. Prostatakrebs-Patienten können so Kraft für den Alltag schöpfen und ihr emotionales Wohlbefinden fördern. 

    Hunde haben eine ähnliche Wirkung auf den Menschen wie Katzen. Der Kontakt zu einem Hund kurbelt die Produktion von Glückshormonen wie Endorphin an. Das sorgt für mehr Entspannung und Stresslinderung. Allein die Anwesenheit eines Hundes oder die Berührung löst bei vielen ein gutes Gefühl aus. Das Tier vermittelt Geborgenheit, Nähe und Wärme und hilft dabei, Ängste und Sorgen zu verarbeiten. Auch bei Hunden gibt es Möglichkeiten, mit ihnen in Kontakt zu kommen, ohne einen Vierbeiner zu adoptieren. Es gibt verschiedene Organisationen, die Hunde zum Spazieren gehen vermitteln. Das können zum einen private Personen sein, die die Versorgung ihres Hundes nicht allein stemmen können. Zum anderen gibt es auch hier Angebote von Tierheimen. Tierpatenschaften können eingegangen oder wöchentliche Termine zum Gassi gehen vereinbart werden. Das sorgt nicht nur für emotionalen Beistand durch die Anwesenheit des Hundes, sondern bringt außerdem mehr Bewegung in den Alltag des Betroffenen und tut Körper und Seele gut. 

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