Ab ins Beet – Die Gartensaison sinnvoll nutzen

Gärtnern als ein gesundheitsförderndes Hobby für Prostatakrebs-Patienten

wertvollER: Ehepaar gärtnert

Mit den ersten warmen Sommertagen fängt für viele auch die Gartensaison an. Auf der Liege entspannen, den Vögeln lauschen und den Duft von frisch gemähtem Rasen genießen – eine wahre Wohltat für die Seele.

 

Doch ein schöner Garten ist auch mit Arbeit verbunden. Wir zeigen, warum es sich besonders für Prostatakrebs-Patienten lohnt, das Gärtnern selbst zu übernehmen und nicht in fremde Hände zu geben. Und auch wer keinen eigenen Garten besitzt, muss nicht aufs Gärtnern verzichten.

 

Gartenarbeit fördert die körperliche Gesundheit

Aktiv zu sein und sich sportlich zu betätigen, ist besonders für Prostatakrebs-Patienten wichtig. Im Sommer bietet es sich an, durch Gärtnern mehr Aktivität in den Alltag zu bringen. Durch Graben, Hacken und Heben kommt der ganze Körper und damit auch die Muskulatur zum Einsatz.

 

Auch der Kreislauf wird durch die verschiedenen Bewegungen in Schwung gebracht, was sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken kann. Es sollte jedoch stets auf die Haltung des Rückens geachtet werden. Besonders durch ständiges Bücken können Versteifungen entstehen, die zu Rückenschmerzen führen. Verhindern lässt sich das mit einfachen Tricks:

 

  1. Eine gerade Haltung des Rückens und ein regelmäßiger Positionswechsel beugen Versteifungen vor. 
  2. Schaufeln, Rechen und andere Gartengeräte mit langen Stielen vermeiden ständiges Beugen und ermöglichen Gartenarbeit im Stehen
  3. Auch das Anlegen von Hochbeeten ermöglicht es, seine Arbeit im Stehen auszuüben. 
  4. Schweres Heben kann durch das Verwenden einer Schubkarre oder Rollbrettern vermieden werden. Es bietet sich außerdem an, statt Gießkannen einen langen Gartenschlauch zum Gießen zu verwenden. 

 

Die grüne Oase – eine Wohltat für Geist und Seele

Nicht nur die Bewegung ist gesundheitsförderlich. Mit einem schönen Garten kann ein Rückzugsort und eine Wohlfühloase geschaffen werden. Ein Ort der Entspannung kann Betroffenen dabei helfen, abzuschalten und die Diagnose zu verarbeiten. Forscher fanden übrigens heraus, dass in der Erde stresslindernde Bakterien sind.1 Sie erhöhen den Serotoninspiegel im Gehirn und sorgen damit für Glücksgefühle und Entspannung.  Auch Farben, Düfte und Geräusche können sich positiv auf die Psyche auswirken. Das Zwitschern der Vögel, das Rascheln der Bäume, aber auch die frischen Farben und sommerlichen Gerüche des Rasens oder der Blumen können den Blutdruck senken und für mehr Wohlbefinden sorgen. 

 

 

Leckereien aus dem eigenen Garten

Knackiger Kopfsalat, aromatische Erdbeeren oder erfrischende Kräuter – aus dem eigenen Garten schmecken frische Lebensmittel doch einfach am besten. Durch die Arbeit und Mühe, die in das Obst und Gemüse gesteckt wurde, ist der Genuss gleich doppelt so groß und auch geschmacklich kann den eigenen Anbau nichts übertreffen. Außerdem ist bei frischen Produkten aus dem eigenen Garten klar: Alles ist regional, frisch geerntet und frei von Chemikalien. Noch dazu ist das Essen reich an wichtigen Vitaminen und Nährstoffen, die (Prostata)-Krebspatienten mehr Lebensqualität schenken und die Gesundheit fördern können. Besonders hervorzuheben sind diese Obst- und Pflanzensorten, die auch in Deutschland wachsen: Tomaten, Minze, Paprika, Johannisbeeren oder Karotten.

 

wertvollER: Gärtnern

Gärtnern – gemeinsam statt einsam

Das Gärtnern kann auch zum gemeinsamen Hobby werden. Mit der Partnerin oder dem Partner Zeit im Freien zu verbringen und ein gemeinsames Projekt zu haben, kann die Beziehung und den Zusammenhalt stärken. Auch für die Krankheitsbewältigung kann es hilfreich sein, sich der Sache gemeinsam anzunehmen und sich damit gegenseitig Halt und Kraft zu geben. 
Ein schönes Angebot für Menschen ohne eigenen Garten sind Gemeinschaftsgärten. Hier kommen Menschen zusammen und bepflanzen zusammen Gärten mit Obst, Gemüse, Kräutern oder Blumen. So können Kontakte geknüpft und neue Freundschaften aufgebaut werden. Gemeinschaftsgärten haben außerdem den Vorteil, dass immer jemand die Pflanzen versorgt und nicht eine Person alleine für ihr Wohlergehen verantwortlich ist. Eine weitere Möglichkeit für Betroffene ohne Garten sind mietbare Acker für den Eigenanbau. Hier vermieten Bauern Teile ihres Ackers. Dort können dann unter optimalen Voraussetzungen die verschiedensten Obst- und Gemüsesorten angebaut und für den eigenen Verzehr verwendet werden. 

 

Tipp: Beim Gärtnern sollte immer auf ausreichend Sonnenschutz geachtet werden. Wir empfehlen daher, Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor aufzutragen, den Kopf mit einem Hut oder einer Kappe zu bedecken und besonders während der starken Mittagssonne etwas Langärmliges zu tragen. Hier bieten sich leichte Leinenhemden an, die den Körper selbst an sehr heißen Tagen angenehm kühl halten. 

 

 

Quellen:

https://www.scinexx.de/news/biowissen/dreck-macht-gluecklich/ 

 

 

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