Gute Vorsätze bei fortschreitendem Prostatakrebs

Warum sind Jahresvorsätze für Prostatakrebs-Patienten sinnvoll und welche könnten das sein?


Neujahrsvorsätze sind für alle ein guter Anlass, alte Gewohnheiten und Verhaltensweisen abzulegen und sich darauf zu konzentrieren, Körper und Seele etwas Gutes zu tun. Gerade (frisch diagnostizierte) Prostatakrebs-Patienten sollten das neue Jahr mit Vorsätzen einläuten. Die verschiedenen Lebensbereiche kritisch unter die Lupe zu nehmen, kann sich positiv auf die Erkrankung auswirken.
 

Gute Vorsätze bei fortschreitendem Prostatakrebs

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen 

Sich mit seiner Krankheit intensiver auseinanderzusetzen, hilft Betroffenen dabei, die Diagnose besser zu akzeptieren. Beispielsweise können sie sich aktiv über die wichtigsten Fachbegriffe und verschiedenen Therapiemethoden sowie den aktuellen Forschungsstand informieren und diese Infos mit ins Arztgespräch nehmen.

Der regelmäßige Besuch beim behandelnden Arzt ist grundsätzlich sehr wichtig, um unter anderem anhand des PSA-Tests festzustellen, ob die Erkrankung fortschreitet. Über die regelmäßigen Kontrolltermine ist der Prostatakrebs-Patient immer „Herr der Lage“ und hat den Überblick über seinen Gesundheitszustand. Einmal pro Quartal das Arztgespräch zu suchen, ist ein sinnvoller Vorsatz für das neue Jahr, der sich schon im Januar erfüllen lässt: Einfach direkt zu Beginn des Jahres sämtliche Termine beim Arzt vereinbaren.
 

Gesunde Ernährung

Es kann eine große Herausforderung sein, sich von alten Gewohnheiten zu lösen und einen neuen Lebensstil zu starten. Daher ist es hilfreich, sich kleine, realistische und feste Ziele zu setzen und regelmäßige Termine dafür einzuplanen. Nimmt sich der Prostatakrebs-Patient vor, öfter und gesünder zu kochen, kann er sich beispielsweise als konkretes Ziel setzen, drei Mal in der Woche frisch zu kochen. Ein alternativer oder ergänzender Vorsatz wäre, regelmäßig gesunde und regionale Zutaten wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte in die gewohnten Mahlzeiten einzubauen. Hier sollte darauf geachtet werden, dass es bei dem jeweiligen Produkt keine Wechselwirkungen mit Medikamenten gibt. Diese können schwerwiegende Nebenwirkungen auslösen. Besonders in der Winterzeit werden viele Zitrusfrüchte gegessen. Betroffene sollten jedoch auf Grapefruits, Limetten und Pomelos verzichten, weil diese einige (Prostata-)Krebstherapien in ihrer Wirkung beeinflussen können.

 

Sport und Bewegung mit Prostatakrebs

Kalte Tage laden dazu ein, es sich zu Hause im Warmen gemütlich zu machen. Da fällt es besonders schwer, sich aufzuraffen und sich zum Sport zu motivieren. Doch ausreichend Bewegung ist besonders für (Prostata-)Krebspatienten wichtig und tut Körper und Seele gut. Auch hier gilt: feste Termine einplanen und den Jahresvorsatz genau definieren. Ziel könnte zum Beispiel sein, einmal in der Woche zum Schwimmtraining zu gehen. Das ist nicht nur ein gelenkschonender Sport, sondern er lässt sich auch im Winter in Hallenbädern gut umsetzen. Zudem können Betroffene sich im Anschluss mit etwas Wellness in der Sauna belohnen. In der kalten Jahreszeit bietet es sich außerdem an, mit seinen Liebsten ausgiebige Spaziergänge und Wanderungen durch verzauberte Winterlandschaften zu machen. Schlitten fahren bringt die Extraportion Spaß! Hier sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Strecke sich zum Rodeln eignet und für ausreichend Sicherheit gesorgt ist.

 

Mehr Selbstfürsorge

Nicht nur eine gesunde Ernährung, ausreichend Sport und regelmäßige Arztbesuche sind wichtig für einen gesunden Lebensstil. Zu einer guten Selbstfürsorge gehört es außerdem, auf seinen Körper zu hören, sich durchaus auch mal Pausen zu gönnen und sich selbst etwas Gutes zu tun. Ein Jahresvorsatz muss also auch hier kein Verzicht sein. Man kann sich bewusst als Ziel setzen, seine Lebensqualität zu verbessern, indem man sich beispielsweise mehr Zeit für sich selbst nimmt, mehr Bücher liest, regelmäßig meditiert oder sich öfter mit Freunden und der Familie trifft. 

 

Vorsätze richtig formulieren

Auch die Formulierung der Vorsätze kann die Erfolgschancen steigern. Ziele, bei denen Verbote ausgesprochen werden, sind schwieriger umzusetzen. Einfacher wird es, wenn der Fokus auf gesundheitsfördernden Maßnahmen liegt anstatt auf Verzicht. Formulierungen wie „Ich werde aufhören…“ sollten bei Jahresvorsätzen schon im Vorfeld vermieden werden.


Wie setzt man Neujahrsvorsätze um und bleibt „am Ball“?

  1. Erreichbare Ziele setzen
  2. Das Umfeld miteinbeziehen
  3. Die Ziele positiv formulieren
  4. Auf die Bedürfnisse von Körper und Geist hören

 

 

Vorschläge für konkrete Jahresvorsätze:

•    „Ich probiere jede Woche ein neues Rezept mit frischen Zutaten aus.“
•    „Ich baue in mindestens eine Mahlzeit am Tag frisches Obst oder Gemüse ein.“
•    „Ich mache jeden Samstag einen ausgiebigen Spaziergang.“
•    „Ich nehme mir eine Stunde am Tag Zeit für mich.“
•    „Ich telefoniere an drei Tagen in der Woche mit meinen Liebsten.“
•    „Ich besuche eine Selbsthilfegruppe.“
•    „Ich gehe einmal im Quartal zum Kontrolltermin beim Urologen.“
•    „Ich informiere mich über Wechselwirkungen und verzichte auf Lebensmittel, die Einfluss auf meine Medikamente haben können.“

 

 

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